Nächste Jugendparlaments- sitzung​

Am Samstag, 7. Februar 2026 findet die 17. Jugendparlamentssitzung statt. Während eines Tages erhältst du die Möglichkeit, dich mit anderen Jugendlichen zu spannenden Themen auszutauschen. Dabei erarbeitest du in einer Kommission eine Forderung, welche das Jugendparlament dann vertreten wird. Am Nachmittag werden die Forderungen im Plenum diskutiert, wobei du auch deine Meinung zu den Forderungen anderer Kommissionen äussern kannst. Sei dabei, bringe deine Wünsche und Ideen in die Zürcher Politik ein und lerne andere interessierte Jugendliche kennen.

Die Kommissionsthemen:

Die Stadt Zürich verfolgt eine pragmatische Drogen- und Suchtpolitik nach dem Vier-Säulen-Modell: Prävention, Therapie, Schadensminderung und Repression. Doch aktuelle Entwicklungen stellen die Stadt vor neue Fragen.

Mit dem Projekt «Züri Can – Cannabis mit Verantwortung» testet Zürich gerade, wie ein regulierter Umgang mit Cannabis aussehen könnte. Welche Chancen bietet eine kontrollierte Abgabe und wo liegen die Risiken?

Gleichzeitig tauchen neue Herausforderungen auf: In der Bäckeranlage wurde erneut eine offene Drogenszene sichtbar, und der Crackkonsum im öffentlichen Raum nahm zu. Seit 2021 wurden in den städtischen Konsumräumen sogar rund 25 % mehr Crack- oder Freebase-Konsumevents registriert.

Was bedeutet das für Sicherheit im Alltag? Für Prävention? Für Menschen, die betroffen sind? Und wie sollte eine moderne, faire und wirksame Drogenpolitik aussehen?

In dieser Kommission kannst du diese Fragen diskutieren und eigene Ideen einbringen.

Wie früh sollen Kinder in Zürich Englisch und Französisch lernen? Darüber wird seit Jahren intensiv diskutiert — und die Meinungen gehen weit auseinander.

Aktuell gilt: Englisch ab der 2. Primarklasse, Französisch ab der 5. Primarklasse. So steht es im kantonalen Lehrplan. Ziel ist, dass Jugendliche später besser für eine internationale Welt und die Berufswelt gerüstet sind.

Doch immer wieder kommt Bewegung in die Diskussion: 2025 wurde im Kantonsrat erneut darüber debattiert, ob Französisch vielleicht erst später – auf der Sekundarstufe – eingeführt werden sollte.
Bringt ein späterer Start tatsächlich bessere Lernresultate?
Oder ist es wichtiger, eine Schweizer Landessprache weiterhin früh zu fördern?

Lehrpersonen erhalten heute moderne Aus- und Weiterbildungen, damit der Fremdsprachenunterricht möglichst abwechslungsreich und kompetenzorientiert gestaltet werden kann. Trotzdem bleibt die Frage: Wie lernen Kinder Sprachen wirklich am besten? Und welche Sprachen sollten in Zukunft vielleicht noch wichtiger werden?

In dieser Kommission kannst du genau solche Fragen diskutieren und deine eigenen Ideen zur Fremdsprachenpolitik einbringen.

Die Gesundheitsforschung in der Schweiz – und besonders im Kanton Zürich – richtet den Blick immer stärker auf die spezifischen Bedürfnisse von Frauen und Kindern. Denn obwohl Frauen häufiger von chronischen Krankheiten berichten, werden geschlechtsspezifische Unterschiede in Medizin und Forschung noch immer zu wenig berücksichtigt. Auch Kinder und Jugendliche kommen in vielen Bereichen zu kurz.

Mit dem nationalen Forschungsprogramm NFP 83 «Gendermedizin und Gesundheit» investiert die Schweiz rund 11 Millionen Franken, um genau diese Lücken zu schliessen: Wie beeinflussen Geschlecht, Hormone, Lebensphasen oder soziale Rollen die Gesundheit? Und wie kann Medizin gerechter werden?

Gerade die frühe Kindheit spielt dabei eine grosse Rolle: Wer Kinder früh stärkt – sei es durch Prävention, Bildung oder ein gesundes Umfeld – kann langfristig viel bewirken.

Für Zürich bedeutet das: Forschung und Programme müssen besser abbilden, was Frauen in verschiedenen Lebensphasen (z. B. Schwangerschaft, Menopause) und Kinder im Alltag wirklich brauchen. Dazu gehört auch, Datenlücken zu schliessen, Fachpersonen zu sensibilisieren und neue Erkenntnisse in die Praxis zu bringen.

Doch es bleiben zentrale Fragen:

  • Wie schaffen wir eine Gesundheitsforschung, die alle einschliesst?
  • Welche Themen rund um Frauen- und Kindergesundheit sollten dringend mehr Aufmerksamkeit bekommen?
  • Wo braucht es neue Lösungen?

In dieser Kommission kannst du mitentscheiden, wohin sich die Gesundheitsforschung bewegen soll.

Weltweit arbeiten laut internationalen Schätzungen rund 138 Millionen Kinder – viele davon unter gefährlichen Bedingungen. In der Schweiz ist Kinderarbeit zwar verboten, doch über unseren Konsum und den globalen Handel spielt das Thema auch für Zürich eine wichtige Rolle.

Viele Produkte, die wir täglich nutzen – Kleidung, Schokolade, Smartphones – enthalten Rohstoffe oder Bestandteile, die in Ländern hergestellt werden, in denen Kinderarbeit ein Risiko ist. Unsere Kaufentscheidungen haben also oft Auswirkungen, die wir gar nicht sehen.

Darum setzen Politik und Bildungsinstitutionen im Kanton Zürich immer stärker auf Aufklärung:

  • Was bedeutet fair produzieren?
  • Wie erkennen wir nachhaltige Produkte?
  • Und welchen Unterschied machen unsere Entscheidungen wirklich?

Ziel ist, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass lokales Handeln globale Folgen hat und dass Konsum auch Verantwortung bedeutet.

Doch zentrale Fragen bleiben offen:

  • Wie können Jugendliche in Zürich zu fairerem Konsum beitragen?
  • Wie transparent müssen Unternehmen sein?
  • Und was kann die Politik tun, um Kinderarbeit weltweit wirksam zu bekämpfen?

In dieser Kommission kannst du genau diese Fragen diskutieren und eigene Ideen entwickeln.

Die psychische Gesundheit von Jugendlichen rückt im Kanton Zürich immer stärker in den Fokus. Studien zeigen: Viele junge Menschen fühlen sich häufig gestresst – und das schon in sehr jungen Jahren.

In einer Erhebung von 2019/20 gaben 22 % der 9- bis 12-Jährigen und sogar 32 % der 13- bis 16-Jährigen an, sich oft oder sehr oft gestresst zu fühlen. Besonders betroffen sind Jugendliche im Übergang zwischen Schule und Beruf sowie junge Frauen, die häufiger über Belastungen berichten.

Damit Jugendliche besser mit Druck umgehen können, setzt der Kanton auf Prävention und Stärkung von Lebenskompetenzen. Programme wie feel-ok.ch, Schulworkshops oder Trainings zu Selbstvertrauen und Stressbewältigung sollen helfen, Warnsignale früh zu erkennen und Strategien im Umgang mit Belastungen zu entwickeln.

Doch viele Fragen bleiben offen:

  • Woher kommt der Stress bei Jugendlichen wirklich?
  • Welche Rolle spielen Schule, Social Media, Leistungsdruck oder Zukunftsängste?
  • Und welche Unterstützung wünschen sich Jugendliche selbst?

In dieser Kommission kannst du diese Themen diskutieren und mitgestalten, wie Zürich junge Menschen besser schützen und stärken kann.

Die Themen der Sitzung

Achtung: Nicht alle Themen werden mit Sicherheit behandelt. Wie viele und welche behandelt werden ist abhängig von den Anmeldungen.

Die Quellenangaben der Themen auf Anfrage.

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