10. Jugendparlamentssitzung
Am 4. Februar findet die 10. Jugendparlamentssitzung statt. Während eines Tages erhältst du die Möglichkeit, dich mit anderen Jugendlichen zu spannenden Themen auszutauschen. Dabei erarbeitest du in einer Kommission eine Forderung, welche das Jugendparlament dann vertreten wird. Am Nachmittag werden die Forderungen im Plenum diskutiert, wobei du auch deine Meinung zu den Forderungen anderer Kommissionen äussern kannst. Sei dabei, bringe deine Wünsche und Ideen in die Zürcher Politik ein und lerne andere interessierte Jugendliche kennen!
Die Themen der Sitzung
Achtung: Nicht alle Themen werden mit Sicherheit behandelt. Wie viele und welche behandelt werden ist abhängig von den Anmeldungen.
Unabhängige Medien sind ein grosser und wichtiger Bestandteil für eine funktionierende
Demokratie, da sie wichtige Debatten und politische Meinungsbildung ermöglichen.
Im Kanton Zürich sehen sich die einheimischen Medien seit längerem mit einem
Einbruch an Werbe- und Publikumseinnahmen konfrontiert. Als Folge kommt
es zur gehäuften Zusammenlegung von Redaktionen, zu Stellenabbau und zu einem
Rückgang der Medienvielfalt, aber auch der Medienqualität.
Welche Fördermassnahmen können ergriffen werden, um die Unabhängigkeit der
Medien im Kanton Zürich zu gewährleisten?
Sollen Medienpakete für Jugendliche gefördert werden?
Jugendliche müssen ihren Beruf früh wählen.
Mehr als 200’000 Kinder und Jugendliche besuchen täglich die Volks-, Mittel- und
Berufsfachschulen des Kantons Zürich. Kinder und Jugendlichen verbringen einen grossen
Teil ihres Lebens in der Schule. Ihre Zukunftschancen sind wesentlich davon geprägt, was
sie dort fürs Leben mitbekommen.
Die ersten beide Schuljahre verbringen die Kinder im Kindergarten, mit sechs Jahren erfolgt
der Übergang in die Primarschule, wo ihre Fähigkeiten fürs Lesen, Schreiben und Rechnen
gefördert werden. Danach können sie in die Sekundarschule oder besuchen durch ihre
überdurchschnittliche Leistungen das Gymnasium nach bestandener Aufnahmeprüfung.
Mit dem Lehrplan 21 wurde das neue Fach Medien & Informatik eingeführt, um den Umgang
mit Digitalisierung zu lernen.
Schulen wurden danach konstruiert, in einem fixen Zeitschema zu arbeiten, das durch
Glocken, exakt festgelegte Erholungspausen und strikte Arbeitszeiten zentral vorgegeben
war. Kluge Kinder sind solche, die in der Schule erfolgreich sind und die später als „whitecollar worker“ geistige Arbeit ausüben. Die scheinbar ungescheiten Kinder scheitern in der
Schule und steigen daher als Lehrlinge oder ungelernte Hilfskräfte als „blue-collar worker“
ins Berufsleben ein. Diese Grundannahme ist tief in unsere Gesellschaft, den Vorstellungen
der Lehrenden und Eltern, verankert. Diese Massenfertigung verunmöglicht eine Förderung
von Ausnahmetalenten oder schwächer gestellten Personen durch beispielsweise
Sprachhindernissen.
Rund zwei Drittel der Jugendlichen absolvieren nach der Sekundarschule eine Berufslehre;
2014 wurden im Kanton Zürich insgesamt 35’288 Lehrverträge registriert und 3614
Lehrverträge aufgelöst. Gewisse Branchen wie Gastro-, Coiffeur- und Gesundheitsbranche
sind besonders stark betroffen. «Die hohe Zahl der Lehrvertragsauflösungen verunsichert
Politik und Wirtschaft. Etliche überlegen sich bereits ernsthaft, ob sie den richtigen Beruf
gewählt haben. Oder sie sind sich sicher, was den Beruf betrifft, haben aber Mühe mit dem
Lehrbetrieb, dem Vorgesetzten oder den neuen Lebensumständen“ (Hans Jörg Höhener,
ehemallig Mittelschul- und Berufsbildungsamt Kanton Zürich).
Weshalb brechen viele Lernende ihre Lehre ab?
Wie kann das Image einer Berufsausbildung gefördert werden?
Wie kann unser Bildungssystem individualisierter nach den Bedürfnissen der Schüler:innen
gestaltet werden?
Medien und Digitalisierung werden immer wichtiger in unserem Alltag und vereinfachen das
Leben vieler Leute, jedoch bringt die vermehrte Nutzung von digitalen Anwendungen auch
ausreichend Gefahren mit sich.
Ein grosses Thema ist seit langem der Datenschutz. Oftmals werden Nutzerdaten von
Unternehmen missbraucht durch Weiterverkauf an andere Unternehmen, welche durch die
Nutzende keine Transparenz aufweist. Ein weiterer Makel der Digitalisierung sind virtuelle
Shitstorms. Erfolgreiche Firmen sind in der Lage, wichtige Informationen zu unterdrücken,
was dazu führt, dass die Medien nicht mehr neutral sind und nur das sichtbar wird, was von
den jeweiligen Firmen erwünscht ist.
Durch die leichte Erreichbarkeit und Anonymität im Internet ist das Beleidigen oder Lustig
machen anderer Leute zunehmend erleichtert. Dies kann sehr schnell zu einer negativen
Auswirkung auf die mentale Gesundheit und auf den Alltag ausserhalb des digitalen Raums
haben.
Zusätzlich dazu gehört auch die digitale Gewalt zu den grössten Gefahren des Internets.
Darunter versteht man beispielsweise das Cybermobbing. Auch kann man von sexuelle
Gewalt gegenüber Männer und Frauen sprechen, die durch das Internet verstärkt wird.
Generell könnte behauptet werden, dass die digitale Gewalt, besonders die Entwürdigung,
Rufschädigung, soziale Isolation, Nötigung oder Erpressung, die menschliche Psyche
schädigt.
Die durch die Medien mögliche Anonymität und die Brandbreite digitaler Kommunikation
erleichtern die oben genannten Angriffe und erschweren das Vorgehen, um den Täter
verantwortlich zu machen.
Wie schützt man sich vor solchen Attacken?
Soll es mehr Prävention und Diskurse zu diesem Thema geben?
Welche präventiven Massnahmen könnte der Kanton dementsprechend ergreifen?
Unsere Ernährung und wie wir mit Lebensmitteln umgehen, haben grossen Einfluss auf die
Umwelt. Sie ist ein wichtiger Faktor für Umwelt und Klima, ebenfalls zentral ist es, dass die
Arbeitskräfte der Land und Ernährungswirtschaft gute Arbeitsbedingungen haben. Umwelt,
Gesundheit, Wirtschaftlichkeit und soziale Gerechtigkeit sind Aspekte, die eine nachhaltige
Ernährung erfüllen.
Food-Waste ist weltweit ein grosses Problem, welches auch in der Schweiz stark auftritt. Es
hat fatale Auswirkungen auf unser Klima und Umwelt. Wir tragen die Folgen sozial, finanziell
und ökologisch. Durch Food-Waste steigen die Preise von Lebensmitteln durch eine
steigende Nachfrage. Für die Lebensmittel, die in der Schweiz weggeworfen werden, braucht
es die Fläche des Kanton Zürich, um diese zu produzieren. Durch Food Waste werden in der
Schweiz jedes Jahr mehrere Milliarden Franken weggeworfen.
Ein Drittel der Gesamtumweltbelastung wird von unserer Ernährung verursacht. Derselbe
prozentualer Anteil an Lebensmittel in der Schweiz landet in dem Abfall. Pro Jahr sind das
2,6 Millionen Tonnen Lebensmittel, die im besten Zustand waren. 39 % davon stammen aus
den Haushalten. Weitere Verursacher sind die Lebensmittelindustrien (37%), die
Gastronomie (11%), die Landwirtschaft (9%) und der Detailhandel (4%).
Jedoch zeigt sich, dass das Bewusstsein der Lebensmittelverschwendung in den letzten
Jahren stark zugenommen hat. Im Internet gibt es viele Tipps, um Food-Waste zu vermeiden
und wie man nachhaltiger einkauft. Ohne Lebensmittelverluste könnte die Umweltbelastung
der Ernährung um 22 % gesenkt werden.
Wie können wir nachhaltige Ernährung sicherstellen?
Was sind die grossen Chancen/Risiken?
Welche Massnahmen sind durch das staatliche Eingreifen nötig?
In Zürich sind Demonstrationen heutzutage jedem ein Begriff. So nützlich wie dieses Mittel in
unserer Demokratie ist, ist die Sicherheit und Ordnung jedoch immer noch ein grosses
Problem. Im letzten Jahr hatten einige Menschen in Zürich aus vielerlei Gründen das
Bedürfnis ihre Meinung kundzutun und zu demonstrieren. Teilweise friedlich und mit
Bewilligungen und teils weder das Eine und/oder noch das Andere.
Das Jahr 2021 hatte bereits nach 304 Tagen eine Anzahl von 294 Protesten. Das ist ein
neuer Höchstwert. Die Zahlen sinken auch weiterhin nicht besonders: In letzter Zeit haben
sich auch die Klima-Kleber:innen verbreitet. Diese Art von Demonstration ist sehr umstritten
und die Behörden sind sich nicht ganz sicher, in welchem Ausmass sie dagegen vorgehen
sollen.
Allgemein verursachen Demonstrationen immense Kosten. Sehr häufig kommt es dabei zu
Sachschäden und teils sogar Gewaltdelikten, sowohl gegen die Polizei und die
dazugehörigen Einheiten als auch gegen Demonstrierende. Diese Schäden und hohe,
unnötige Kosten sind natürlich bestmöglich zu vermeiden. Damit grosse Schäden vermieden
werden können, müssen Demonstrationen im Vorhinein bewilligt werden, mit allen den
dazugehörigen Sicherheitsauflagen und Absprachen. Man muss sich im Klaren sein, dass
eine Antragstellung nicht immer wie erwartet bewilligt werden kann, aufgrund verschiedener
Faktoren wie z.B. Zeit, Ort und Datum. Diese Voraussetzungen können logischerweise
abgeändert werden und anschliessend erneut den Prüfungsprozess durchlaufen. Falls
Demonstrationen oder Kundgebungen jedoch ausarten, muss durchgegriffen werden und
das ist nicht in jedem Fall leicht.
Müssen Vorgaben gelockert werden oder sogar verstärkt?
Wie soll sich die Polizei und der Staat verhalten?
Was muss sich auf Seiten der Demonstrierenden ändern?
Was sind effiziente Wege zur Vermeidung von solchen Problemen
Ab 8:45 – 9.00 | Eintreffen im Rathaus | |
Die Teilnehmenden treffen im Rathaus ein und werden in ihre jeweiligen Kommissionen geschickt | ||
9:00 | Arbeiten in Kommissionen | |
Einführungsreferat des Experten, Diskussion und Ausarbeitung einer Forderung | ||
Bis 11:45 | Abgabe der Forderung | |
12:00 | Mittagspause | |
Publikation der Forderungen | ||
Die Forderungen werden im Rathaus ausgeteilt | ||
13:30 | Plenum | |
Infos zu den Regeln und dem Ablauf
Infos zum Stand der Forderungen der letzten Jugendparlamentssitzungen Behandlung der Forderungen |
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~ 17:00 | Ende |
Kontakt
- +41 (0) 79 150 86 15
- info@jupa.zuerich
-
Jugendparlament Kanton Zürich
8000 Zürich